The National Gallery

Die Nationalgalerie oder National Gallery in London liegt im Norden des Trafalgar Squares und besitzt eine der wertvollsten und umfangreichsten Gemäldesammlungen der Welt. Schon das Äußere des imposanten Baus ist ein Kunstwerk, das sich nach und nach zu seiner heutigen Pracht entwickelte. 1838 wurde der erste Teil nach Plänen von William Wilkins erbaut, Erweiterungen erfuhr es in den Jahren 1876, 1887 und 1927 bis 1929. 1952 wurde der Eingangsbereich mit Mosaiken verschönert und zuletzt 1991 der Sainsbury- Flügel eröffnet.

Weit über 2000 Gemälde befinden sich in der gesamten Nationalgalerie. Diese bieten einen weitreichenden Querschnitt europäischer Malerei vom Mittelalter bis zum Ende des 19. Jahrhunderts. Im Laufe der Zeit werden die einzelnen Säle neu geordnet, so wird beispielsweise die strenge Ordnung nach nationalen Schulen aufgegeben.

Je nach Geschmack und Auffassungsmöglichkeit empfiehl es sich, den Besuch der National Galerie auf mehrere Tage zu verteilen und sich jeweils einen Teil vorzunehmen. Nachfolgend sind die Flügel kurz zusammengefasst: Der Westflügel beinhaltet Malerei von 1510 bis 1600, herausragend hier die italienische und spanische Malerei, beispielsweise die „Grablegung Christi“ von Michelangelo, „Bacchus und Ariadne“ von Tizian und „Jesus vertreibt die Wechsler“ von El Greco.

Im Nordflügel befinden sich niederländische, und südeuropäische Gemälde des 17. Jahrhunderts, allen vorran Vermeers „Dame am Klavichord“, Rubens „Raub der Sabinerinnen“ sowie Caravaggios „Knabe, von einer Eidechse gebissen“ und viele mehr.

Im Ostflügel finden sich Kunstwerke aus der Zeit zwischen 1700 und etwa 1920. Ganz frühe Werke, die zwischen 1260 und 1600 entstanden sind, bestimmen den Sainsbury-Flügel. Kulturinteressierte Besucher Londons sollten sich diese faszinierende Vielfalt der Nationalgalerie nicht entgehen lassen. Nebenbei sollte man von der Terrasse aus einen Blick auf Trafalgare Square und Whitehall riskieren, beides bietet sich hier aus einer besonderen Perspektive.